Wer regelmäßig Kaffee trinkt leidet weniger häufig an Herzrhythmusstörungen
Kaffee gehört schon seit langem zu den Lieblingsgetränken der Deutschen und ist bei vielen aus dem Alltag kaum wegzudenken. Trotzdem kämpft unser heißgeliebter Kaffee immer wieder mit Vorurteilen, ein Klassiker lautet: Kaffee ist nicht gut fürs Herz.
In einer prospektiven Beobachtungsstudie in JAMA Internal Medicine haben Wissenschaftler aus San Francisco nun das Gegenteil festgestellt, denn regelmäßig Kaffeetrinkende erkranken nicht häufiger an Herzrhythmusstörungen als andere Menschen.
Auch Epidemiologen glauben, dass Kaffee teilweise präventiv gegen Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Morbus Parkinson wirkt.
Oft raten Kardiologen trotzdem von Kaffee ab, da dieser kurzzeitig für einen ansteigenden Adrenalinspiegel sorgt und somit den Herzschlag erhöht. Dies kann zu einer Freisetzung von Kalzium in den Herzmuskelzellen führen, wodurch anschließend eine Herzrhythmusstörung ausgelöst werden könnte. Nun kam die Gruppe der University of California zu folgendem Ergebnis:
Aus insgesamt 386.258 Kaffeetrinkern mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren wurden bei 16.369 Teilnehmern während der Nachbeobachtungszeit von 4,5 Jahren eine Herzrhythmusstörung festgestellt. Bei 12.811 Personen war dies ein Vorhofflimmern. Außerdem stellte sich eine Schutzwirkung für Herzflattern und andere Herzrhythmusstörungen heraus.
Fazit:
Sie können Ihren Kaffee also ohne schlechtes Gewissen genießen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt: „Bei Erwachsenen spricht nichts gegen den moderaten Genuss von 3 bis 4 Tassen pro Tag.“
Bei Interesse lesen Sie auch gerne nach wie der Kaffeekonsum und Bluthochdruck zusammenhängen oder wie Kaffee Ihr Leben verlängern kann.
Quellen:
Ärzteblatt.de. Zugriff am 31.08.2021 unter https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125763/Studie-Kaffee-keine-Ursache-fuer-Herzrhythmusstoerungen
Eun-jeong Kim, MD1; Thomas J. Hoffmann, PhD2,3; Gregory Nah, MA1; et al (2021): Coffee Consumption and Incident TachyarrhythmiasReported Behavior, Mendelian Randomization, and Their Interactions verfügbar unter DOI: 10.1001/jamainternmed.2021.3616