Mit Bewegung gegen den Krebs

Mit Bewegung gegen den Krebs 

Im Jahr 2020 war Krebs mit mehr als 230.000 Fällen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland(1). Im Folgenden lesen Sie von der positiven Auswirkung regelmäßiger Aktivität auf Krebserkrankungen und wie Bewegung Krebs vorbeugen kann.

Studie:

An einer Studie am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg nahmen 101 Patientinnen teil, die an Brustkrebs erkrankt sind. Alle Teilnehmerinnen erhielten eine Chemotherapie. Zusätzlich absolvierten die Frauen entweder eine Sporttherapie oder ein Therapieverfahren zur Entspannung. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmerinnen, die eine Sporttherapie erhielten, eine geringere Reduktion der Lebensqualität und weniger Erschöpfungszustände während der Chemotherapie aufwiesen, als die Frauen, die ein Entspannungsverfahren absolvierten(2).

Bewegung bei Krebserkrankungen sorgt nicht nur für eine bessere körperliche Verfassung, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf die Psyche, z. B. Stimmung, Schlafqualität und Stressempfinden. Des Weiteren kann Bewegung soziale Kontakte und die Motivation der Betroffenen fördern(3).

Außerdem gibt es eine überzeugende Evidenz für einen risikosenkenden Effekt von Bewegung auf das Krebsrisiko folgender Körperregionen(2):

  • Brust
  • Speiseröhre
  • Blase
  • Gebärmutter
  • Magen
  • Niere
  • Dickdarm

Ein zu hoher Östrogenspiegel im Blut begünstigt das Brustkrebsrisiko. Dieses Hormon wird bei Frauen nach der Menopause in erster Linie im Fettgewebe produziert. Bewegung kann helfen das überschüssige Fettgewebe abzubauen, sodass der Hormonhaushalt reguliert wird(2). Zudem ist starkes Übergewicht ein Risikofaktor für einige Krebserkrankungen. In dem Fettgewebe unseres Körpers werden entzündungsfördernde Stoffe produziert, sodass Übergewicht mit zusätzlichen Bewegungsmangel das Risiko an Krebs zu erkranken erhöht. Außerdem führt ungesunde Ernährung in Kombination mit Bewegungsmangel zu einem erhöhten Insulinspiegel im Körper. Dieser kann auf Dauer das Wachsen von Krebszellen begünstigen. Deshalb zählt Typ-2-Diabetes zu den Risiken für eine Krebserkrankung(4).

Fazit:

Nach dem heutigen Stand der Forschung ist eine gesunde Lebensweise, vor allem regelmäßige körperliche Aktivität die beste Möglichkeit, einer Krebserkrankung aktiv vorzubeugen. Bewegung kann sogar während der Krebsbehandlung eine Unterstützung sein, sodass eine Reduktion der Lebensqualität und das Auftreten von Erschöpfungszuständen bei betroffenen Personen vermindert wird.

Möchten Sie mehr über das Thema „gesunde Bewegung“ erfahren, klicken sie hier. Mehr zu Bewegung bei einer Krebserkrankungen finden Sie im „Blauen Ratgeber – Bewegung und Sport bei Krebs“ und mehr Informationen zur Senkung des Krebsrisikos durch Bewegung im „Präventionsratgeber – Schritt für Schritt – Mehr Bewegung – weniger Krebsrisiko“ von der deutschen Krebshilfe.

Quellen:

(1) Destatis (statisches Bundesamt).de. Zugriff am 31.01.2022 unter:  https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/11/PD21_505_23211.html

(2) Zeit.de. Zugriff am 03.02.2022 unter: https://www.zeit.de/2021/52/bewegung-krebs-sport-therapie-gesundheit?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

(3) Deutsche Krebshilfe.de. Zugriff am 03.02.2022 unter: https://www.krebshilfe.de/infomaterial/Blaue_Ratgeber/Bewegung-und-Sport-bei-Krebs_BlaueRatgeber_DeutscheKrebshilfe.pdf

(4) Deutsche Krebshilfe.de. Zugriff am 04.02.2022 unter: https://www.krebshilfe.de/fileadmin/Downloads/PDFs/Praeventionsratgeber/403_0011_Praeventionsratgeber_Schritt-fuer-Schritt.pdf

Bewegung, Bewegungsmangel, ernährung, Gesundheit, gesundheitsbewusstes Verhalten, Prävention
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