Impfwoche vom 20.–26. April 2020

Diese Woche möchten wir auf die Europäische Impfwoche (EIW) der WHO aufmerksam machen. Die WHO rückt dieses Jahr den Wert von Impfungen hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden in den Vordergrund. Ziel ist Menschen über den Mehrwert von Impfmaßnahmen für die Prävention von Krankheiten und den Schutz von Menschen aufzuklären.

Geschichte der Europäischen Impfwoche

Die EIW fand zum ersten Mal in 2005 statt, um Menschen für das Recht jedes Kindes auf Schutz vor impfpräventablen Krankheiten zu sensibilisieren. Seitdem sind die Länder der EU dazu aufgerufen sich an Kampagnen und Veranstaltungen zu beteiligen, die Institute für öffentliche Gesundheit, Fachkräfte im Gesundheitsmanagement, politische Entscheider und Betreuer und Eltern einzubinden, um Aufklärungsarbeit und Botschaften über Impfungen zu verbreiten.

Auch das Gesundheitsmanagement in Unternehmen kann einen positiven Beitrag leisten, um Impfraten von Mitarbeitern zu erhöhen.

Inanspruchnahme von Impfungen bei Erwachsenen

Laut Robert Koch-Institut werden seit 2004 Daten zur Impfinanspruchnahme von gesetzlich Krankenversicherten aller Altersgruppen erhoben. Seit 2014 stehen hierzu die Daten aus sieben Bundesländern für zwei Altersgruppen zur Verfügung.

Bei den ≥ 18-jährigen mit gesundheitlicher Impfindikation, z.B. medizinisches Personal und Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, waren weniger als die Hälfte gegen Grippe geimpft. Bei den über 60-jährigen war der Durschnitt zwar besser, verfehlte aber trotzdem das Ziel der Europäischen Union von 75%.

Im Vergleich zu der Influenza-Standardimpfung waren die Quoten der Pneumokokken- Standardimpfung bei allen Altersgruppen wesentlich geringer. Auch bei den Masernimpfungen wurden in den letzten Jahren sinkende Werte beobachtet.

Impfungen als Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Arbeitgeber können durch die Einführung von Gesundheitsfördernden Maßnahmen, wie der Grippeimpfung bei den vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Personengruppen, Arbeitsausfälle verhindern und die Gesundheit am Arbeitsplatz  verbessern.

Auch das am 1. März 2020 in Kraft getretene Masernschutzgesetzes soll nicht nur Schul- und Kindergartenkinder, sondern auch Personen, die in medizinischen und gemeinschaftlichen Einrichtungen tätig sind, wie z.B. Erzieher, Pflegepersonal, Lehrer wirksam vor Masern schützen.

In den letzten Wochen hat man außerdem einen Anstieg von Pneumokokken-Impfungen beobachtet, da diese den über 60-jährigen als COVID-19-Risikogruppe empfohlen wurde.

Fazit

Betriebliche Gesundheitsmanager sollten Maßnahmen zur Förderung von Impfungen entsprechend des Robert-Koch-Instituts unterstützen, um Krankheitsausfälle zu reduzieren und Krankheitsverläufe positiv zu beeinflussen.

Quellen:

http://www.euro.who.int/de/media-centre/events/events/2020/04/european-immunization-week-2020

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2019/Ausgaben/44_19.pdf?__blob=publicationFile

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht.html

betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheit, Impfungen
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