Wie schütze ich mich vor einem Schlaganfall?
Weltweit ist der Schlaganfall (Apoplex) die zweithäufigste Todesursache, und die dritthäufigste Ursache für Behinderungen. Das Auftreten eines Schlaganfalls ist ein Notfall und muss sofort behandelt werden. Typische Symptome sind starke Kopfschmerzen, Lähmungen, Sprachstörungen, da Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. In einem neuen Positionspaper der „Stroke Experts Collaboration Group“ wird ein Überblick über die Präventionsdienste gegeben und neue Lösungsansätze für die primäre Schlaganfallprävention, vor allem in Bezug auf bevölkerungsweite Strategien, dargestellt.
Bevölkerungsweite Strategien werden häufig nicht umgesetzt
Eine Umfrage der „World Stroke Organization“ ergab, dass nur knapp 27 von 82 untersuchten Ländern die empfohlenen Maßnahmen zur Prävention von Schlaganfällen umsetzen. Die Forschenden sind jedoch der Meinung, dass Präventionsstrategien, die auf die gesamte Gesellschaft angewendet würden, 50-90% der Schlaganfälle und anderer Herz-Kreislauferkrankungen verhindern könnten.
Jede*r zweite Betroffene ist im erwerbsfähigen Alter
Schätzungsweise 5 % der Patient*innen sind sogar jünger als 40 Jahre. Zu den beeinflussbaren und dabei häufig unerkannten Hauptrisikofaktoren gehören vor allem:
- Bewegungsmangel
- Hoher Blutdruck
- Rauchen
- Fettstoffwechselstörungen
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern)
Wie kann ich dem Schlaganfall vorbeugen?
- Leben Sie gesund: ausgewogene Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität, Gewichtsabnahme bei Bedarf.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck.
- Bei behandlungsbedürftigen Werten zunächst 1. und bei nicht ausreichender Wirkung eine dauerhafte medikamentöse Therapie nach aktueller Leitlinie.
Quellen
Hochdruckliga, Patientenleitfaden Bluthochdruck (2019)
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit, Schlaganfall (2022)