Regelmäßige Meditation für mehr Aufmerksamkeit und Konzentration

Um qualitativ hochwertig zu arbeiten, hilft ein störungsfreies Umfeld. Hierfür sitzen Sie am besten in einem ruhigen Raum, alleine ohne Ablenkung von Kolleginnen und Kollegen, Gesprächen, anstehenden Meetings oder einer blinkenden E-Mail-Inbox. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet unter anderen Bedingungen und es stellt sich die Frage, wie kann ich mich effektiv konzentrieren in einer Arbeitswelt, die vor Ablenkungen wimmelt.

Konzentration in der modernen Arbeitswelt

Der Grad der Aufmerksamkeit eines Menschen beeinflusst, wie effektiv sich das Gehirn auf eine Handlung vorbereitet und wie viel Anstrengung es für eine Aufgabe aufwendet. Der Arbeitsalltag wird zunehmend komplexer und kognitiv anspruchsvoller. Die verschiedenen Ablenkungen der modernen Arbeitsumgebung machen, es jedoch oft schwer, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Nach einer Umfrage von Statista zu Ablenkungen am Arbeitsplatz, geben lediglich 12 Prozent der Befragten an, nicht bei der Arbeit abgelenkt zu sein. Führende Gründe für eine Ablenkung sind Privatgespräche der Kolleginnen und Kollegen, gefolgt von Geräuschkulisse, Smartphone, sowie private Messenger und E-Mails.

Dabei verlieren 64 Prozent der Befragten bis zu 30 Minuten am Tag, jeder Fünfte bis zu einer Stunde und 10 Prozent sind sogar mehr als eine Stunde pro Tag abgelenkt.

Auswirkung von Meditation auf Konzentration und Aufmerksamkeit

Es gibt viele Möglichkeiten durch eine Verbesserung der individuellen Stresskompetenz zu mehr Aufmerksamkeit zu kommen. Zum Beispiel ist Meditation eine Art des mentalen Trainings, die nachweislich viele kognitive Vorteile mit sich bringt. Regelmäßiges meditieren ist mit einer Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und einer Verringerung von Stress-, Depressions- und Angstsymptomen verbunden.

Meditation mit ihrer Auswirkung auf die Aufmerksamkeitsspanne wird seit langem erforscht. Über verschiedene Studien lassen sich gewisse Ergebnisse wiederholt feststellen. Wird die Konzentrationsspanne von Teilnehmenden verglichen, die bereits lange meditieren, mit der von Teilnehmenden ohne Meditationskompetenz, schneiden die mit Erfahrung besser ab. Beide Gruppen schneiden besser ab als eine Kontrollgruppe, in der nicht meditiert wurde. Weitere Studien zeigen, bereits 13 Minuten geführte Meditation geht bei Anfängern mit einer Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit einher.

Ableitung für das Gesundheitsmanagement

Auch bei Ablenkungen kommt es auf den eigenen Handlungsspielraum an. Geräusche müssen nicht per se ablenkend sein, vielmehr ist die eigene Kontrolle über Lautstärke und Geräuschbelastung wichtig. Zu einem wirksamen Gesundheitsmanagement gehört es daher, eine Kultur zu schaffen, die alle Mitarbeitenden zu einem besseren Stressmanagement befähigt. Darin enthalten ist auch das bestmögliche Gestalten der eigenen Arbeitsumgebung.

Persönliches Fazit

Wer sich regelmäßig fordert längere Konzentrationsphasen einzulegen, arbeitet effektiv und entspannter. Ein modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement erreicht dies, indem es weniger versucht scheinbar gesündere Arbeitsbedingungen zu schaffen als vielmehr durch das Befähigen des Einzelnen zu einer höheren Stresskompetenz.

Quellen

Nier, H. (2019) Fast jeder ist am Arbeitsplatz abgelenkt. Statista. Verfügbar unter: https://de.statista.com/infografik/17433/fast-jeder-ist-am-arbeitsplatz-abgelenkt/

Fadel, Z., Johnson, S. K., Diamond, B. J., David, Z. & Goolkasian, P. (2010) Mindfulness meditation improves cognition: Evidence of brief mental training. Consciousness and Cognition 19(2):597-605. DOI: 10.1016/j.concog.2010.03.014

Valentine, E. R. & Sweet, P. L. G. (1999) Meditation and attention: A comparison of the effects of concentrative and mindfulness meditation on sustained attention. Mental Health Religion & Culture 2(1):59-70.  DOI: 10.1080/13674679908406332

Basso, J. C., McHale, A., Ende, V., Oberlin, D. J. & Suzuki, W. A. (2019) Brief, daily meditation enhances attention, memory, mood, and emotional regulation in non-experienced meditators. Behaviour Brain Research 1;356:208-220. DOI: 10.1016/j.bbr.2018.08.023

 

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