Warum Unternehmen ihre Wellbeing-Programme nicht kürzen, sondern sogar verbessern wollen

Die Corona-Pandemie hat bei mehr als der Hälfte der Unternehmen in Deutschland negative Auswirkungen auf ihr Geschäftsergebnis. Mehr als ein Drittel rechnet mit mäßigen bis großen negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer

Was sind Wellbeing-Programme?

Unter Wellbeing lassen sich viele Themen zusammenfassen: betriebliches Gesundheitsmanagement, Versicherungsangebote, Fitnessstudio-Angebote, insgesamt alles was zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt. Wellbeing wird als strategisches Werkzeug eingesetzt und eng mit anderen Themen wie Inklusion und Diversity und Corporate Social Responsibility verknüpft. Wellbeing umfasst dabei vier Dimensionen: körperliches Wohlbefinden, emotionale Ausgewogenheit, finanzielle Sicherheit und soziale Zugehörigkeit.

Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf Wellbeing-Programme im Unternehmen?

Die COVID-19-Benefits Studie von Willis Towers Watson befragte weltweit Unternehmen nach den Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäftsergebnis als auch auf die Benefits-Strategie.

In Westeuropa haben über 350 Unternehmen mit etwa 900.000 Mitarbeitern an der Befragung teilgenommen. 70 Prozent der befragten Unternehmen haben Niederlassungen in mehreren Ländern.

Die Ergebnisse überraschen, denn trotz der erwarteten negativen Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse, plant die Hälfte der befragten Unternehmen Wellbeing-Programme auszubauen. Lediglich zehn Prozent beabsichtigt Kürzungen in diesem Bereich. Bei den Benefits in deutschen Unternehmen steht neben der Kommunikation die physische Gesundheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Der Gesundheitszustand, auch zum Schutz vor viralen Angriffen, wird vor allem durch das Gesundheitsverhalten beeinflusst. Deshalb müssen Programme die das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern eine individuelle Befähigung zu mehr Eigenverantwortung in den Mittelpunkt stellen.

Fazit

Da das eigene Gesundheitsverhalten den größten Einfluss auf die Gesundheit hat, müssen Unternehmen bei der beabsichtigten Verbesserung ihrer Wellbeing-Programmen die Eigenverantwortung der Mitarbeiter stärken. Denn Wellbeing Programme und Mitarbeiterbenefits entfalten erst ihren vollen Nutzen und wirken nachhaltig, wenn die Mitarbeiter individuell zu einer strategischen Gewohnheitsbildung befähigt werden.

Quellen

Willis Towers Watson (23. 07. 2020) Corona-Pandemie: Welche Benefits Unternehmen jetzt verbessern. Willis Towers Watson GmbH Verfügbar über: https://www.willistowerswatson.com/de-DE/Insights/2020/07/corona-pandemie-welche-benefits-unternehmen-jetzt-verbessern

Catudal, Raymond M. (11. 08. 2020) Wellbeing trotz Panademie: Wie Unternehmen jetzt ihre Mitarbeiter unterstützen. Versicherungswirtschaft Heute. Verfügbar über: https://versicherungswirtschaft-heute.de/unternehmen-und-management/2020-08-11/wellbeing-trotz-pandemie-wie-unternehmen-jetzt-ihre-mitarbeiter-unterstuetzen/

Gründel, Kerstin (05. 08. 2020) Corona-Pandemie und das Wohlbefinden der Beschäftigten: Covid-19 beeinträchtigt Mitarbeiter-Wellbeing in Deutschland. Total Rewards. Verügbar über:

https://www.totalrewards.de/bav-benefits/vorsorge-gesundheit/corona-krise-beeintraechtigt-mitarbeiter-wellbeing-in-deutschland-67291/

 

 

 

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