Eine pflanzenbetonte Ernährung und viel Bewegung sind die beste Krebsprävention

Das American Institute for Cancer Research, World Cancer Research Fund (WCRF), hat einen neuen Expertenbericht veröffentlicht, der erneut bestätigt, dass eine pflanzenbetonte Ernährung das Krebsrisiko verringert.  Schätzungsweise 30 bis 50 % aller Krebsfälle könnten durch das Einhalten eines normalen Körpergewichts, ausreichend körperliche Aktivität, eine gesundheitsfördernde Ernährung sowie durch die Vermeidung von berufsbedingten Karzinogenen, Umweltschadstoffen und bestimmten langfristigen Infektionen reduziert werden.

Die Fettmasse spielt eine Rolle

Immer mehr Menschen weltweit leider an Übergewicht und Adipositas, gleichzeitig steigt auch die Anzahl an Krebserkrankungen. Eine der Gründe für eine Krebserkrankung ist eine hohe Körperfettmasse. Diese hat einen Einfluss auf Entzündungsprozesse im Körper. So geht man davon aus, dass die Ausschüttung entzündungsfördernder Proteine aus den Fettzellen die Bildung und das Wachstum von Tumoren fördert. Auch Insulin spielt bei der Krebsentwicklung eine Rolle. Menschen mit Diabetes oder dessen Vorstufen haben deutlich erhöhte Insulinspiegel. Insulin ist ein Wachstumsfaktor – auch für Tumore. Da Übergewichtige häufiger Diabetes oder dessen Vorstufen entwickeln, besteht eine erhöhte Krebsgefahr. Außerdem ist das Fettgewebe (vor allem das Bauchfett) kein passiver Energiespeicher, sondern produziert aktiv Botenstoffe, die an der Krebsentstehung beteiligt sind.

Daraus lässt sich als ein wichtiges Ziel in der Krebsprävention ableiten ein normales Körpergewicht zureichen oder zu erhalten.

Weniger Konsum von rotem Fleisch, Fastfood und zuckerhaltigen Getränken sowie Alkohol

Das WCRF empfiehlt eine Ernährung, die vor Gewichtszunahme schützt. Lebensmittel wie rotes und verarbeitetes Fleisch sowie Fastfood enthalten viel Fett und/oder Zucker, was zu einer unkontrollierten Gewichtszunahme führen kann. Daher empfiehlt die WCRF den Konsum von rotem und verbreitetem Fleisch auf maximal 350 – 500 Gramm pro Woche zu beschränken und es auch nur in kleinen Mengen zu verzehren.

Außerdem kann der Konsum von zuckerhaltigen Getränken, wie Cola und Energiedrinks aber auch gezuckerten Fruchtsäften bereits im Kindesalter zu unkontrollierter Gewichtszunahme führen und eine Ursache für Übergewicht und Adipositas im Kindesalter sein.

Auch der Konsum von Alkohol ist bei der Entstehung von Krebs beteiligt und sollte, wenn überhaupt, nur in risikoarmen Mengen konsumiert werden, um das Krebsrisiko möglichst gering zu halten.

Mehr Konsum von Vollkornprodukten, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Bohnen

Die DGE empfiehlt ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vollkornprodukten, Gemüse und Obst für eine gute Gesundheit. Die WCRF fügt dieser Empfehlung noch Hülsenfrüchte und Bohnen hinzu, die besonders wegen des hohen Gehalts an Ballaststoffen das Risiko für Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas verringern. Eine pflanzenbetonte Ernährung hat nicht nur den Vorteil, dass es damit leichter fällt ein gesundes Gewicht zu halten, sie hat auch viele weitere Vorteile, wie einen positiven Einfluss auf Klima und Krebsrisiko. Durch eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung entfällt die Notwendigkeit für Nahrungsergänzungsmittel, die zusätzlich das Krebsrisiko erhöhen können.

Zusätzlich Bewegung

Der WCRF Bericht zeigt auch, dass körperliche Aktivität zum Schutz vor mehreren Krebsarten beiträgt: Jede genutzte Bewegungschance kann vor Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas schützen. Eine ausreichende körperliche Aktivität ist gesund für Geist und Körper und fördert einen gesunden Lebensstil. Körperliche Aktivität wirkt sich zusätzlich positiv unter anderem auf das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem aus.

Quellen:

WCRF, AICR. Der Dritte Expertenbericht. Ernährung, körperliche Aktivität und Krebs: eine globale Perspektive des World Cancer Research Fund und des American Institute for Cancer Research. Zusammenfassung. World Cancer Research Fund International (2020)

DGE. (2020, September 15). Pflanzenbetonte Ernährung und viel Bewegung sind beste Krebsprävention. www.dge.de. https://www.dge.de/presse/pm/pflanzenbetonte-ernaehrung-und-viel-bewegung-sind-beste-krebspraevention/

Bewegung, Eigenverantwortung, ernährung, Ernährung und Bewegung, gesundheitsbewusstes Verhalten, Gesundheitsverhalten, Krebsprävention
Vorheriger Beitrag
Todesrisiko durch vermeidbare Gesundheitsrisiken erhöht
Nächster Beitrag
Einfluss von physischer Aktivität auf die psychologische Gesundheit

Ähnliche Beiträge