Verbesserung des Lebensstils kann bei resistentem Bluthochdruck helfen

Verbesserung des Lebensstils kann bei resistentem Bluthochdruck helfen

Wird Bluthochdruck diagnostiziert werden in der Regel blutdrucksenkende Medikamente verschrieben. Vielen Menschen reicht ein Medikament aus, um den Blutdruck zu senken. Andere benötigen zusätzlich ein zweites oder drittes. Die Kombination verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung, da die Mittel an verschiedenen Stellen im Körper ansetzen. Bleibt dennoch der Blutdruck mit mindestens 130/80 mmHg erhöht, kann laut einer im September 2021 veröffentlichten Studie eine Veränderung des Lebensstiles helfen.

Studie:

In der TRIUMPH-Studie (Treating Resistant Hypertension Using Lifestyle Modification to Promote Health) wurden 140 Teilnehmer*innen untersucht. Alle Teilnehmenden hatten einen resistenten Bluthochdruck. Die Probanden wurden per Zufall in zwei Gruppen unterteilt. Beide Gruppen absolvierten ein viermonatiges Programm zur Veränderung des Lebensstils. Der Unterschied zwischen den Programmen lag dabei in der Individualität und den persönlichen Kontakten.

  • Programm C-Life: Gespräch mit einer Ernährungsberaterin, wöchentliche Gruppensitzungen zum Thema der Veränderung des Essverhaltens, dreimal pro Woche eine Sporteinheit
  • Programm mit SEPA: eine Informationsveranstaltung zum Blutdruckmanagement, Unterlagen für ein individuelles Bewegungs- und Ernährungsprogramm

Zudem sollten die Teilnehmenden ihre bereits ärztlich eingestellte Medikation unverändert fortführen. Der Blutdruck wurde zu Beginn des Programmes und nach vier Monaten gemessen. Außerdem wurden Langzeitmessungen mithilfe eines 24-Stunden-Blutdruckmessgeräts ermittelt.

Die Ergebnisse zeigen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Senkung des systolischen Blutdruckes fiel bei der Gruppe mit dem C-Life Programm größer aus als bei der SEPA- Gruppe.

Fazit:

Menschen mit einem medikamentös behandelten, jedoch resistenten Bluthochdruck können mit einer Lebensstilumstellung eine Reduktion des Blutdrucks bewirken. Die Studie zeigt, dass es dabei von Bedeutung ist, wie die Menschen unterstützt werden. Das Forscherteam bestätigte die Hypothese, dass eine individuellere und persönlichere Begleitung zur Verbesserung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens den Blutdruck stärker senkt.

Ob mit oder ohne einen hohen Blutdruck: Tipps und aktuelle Informationen rund um die Themen Bewegung und Ernährung haben wir für Sie kurz und prägnant zusammengefasst.

 

Quellen:

James A. Blumenthal, Alan L. Hinderliter, Patrick J. Smith, Stephanie Mabe, Lana L. Watkins, Linda Craighead, Krista Ingle, Crystal Tyson, Pao-Hwa Lin, William E. Kraus, Lawrence Liao, Andrew Sherwood CIRCULATION (2021); Effects of Lifestyle Modification on Patients With Resistant Hypertension: Results of the TRIUMPH Randomized Clinical Trail DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.121.055329

Bluthochdruck, Gesundheit, gesundheitsbewusstes Verhalten, Gesundheitsrisiken, Gesundheitsverhalten, verhaltensbedingte Gesundheitsrisiken
Vorheriger Beitrag
Chronischer Stress begünstigt Bluthochdruck
Nächster Beitrag
„High-Protein“ ist kein Rezept für ein gesundes Lebensmittel

Ähnliche Beiträge