Schützt Yoga das Gehirn?

Schon seit mehreren Jahren ist Yoga ein wachsender Trend in den Industrienationen wie Deutschland. Allerdings verbinden viele Menschen Yoga nur mit den Körperhaltungen (Asanas), die auf einer Matte ausgeführt werden. Allerdings ist Yoga viel mehr als ein paar Körperposen. Es ist eine Jahrtausende alte Lebensphilosophie, die ursprünglich hauptsächlich aus der Meditation und Atemübungen bestand, um den Körper und Geist zu verbinden und in Einklang zu bringen.

Yoga: ein wachsender Trend auch in der Forschung

In den letzten Jahren wuchs in der Forschung das Interesse an den Auswirkungen von Yoga auf die psychische und physische Gesundheit stetig. Das liegt an den vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen, die Yoga mit sich bringt. Beschwerden können durch das regelmäßige Üben der passenden Asanas gelindert werden. Durch bestimmte Atemübungen und Meditation finden viele Menschen zu mehr Entspannung und Ausgleich.

Aber was genau macht das Praktizieren von Yoga mit dem Gehirn?

Forscher*innen aus den USA haben zu dieser Frage ein systematisches Literatur-Review durchgeführt. Dafür wurden 11 Studien untersucht, die sich mit einer ganzheitlichen Yogapraxis (Asanas, Atemübungen und Meditation) und ihren Einfluss auf die Gehirnstruktur und -funktion beschäftigten.

Ergebnisse des Literatur-Reviews

Es konnte mit MRT-Aufnahmen nachgewiesen werden, dass eine langjährige Yogapraxis die Struktur verschiedener Gehirnareale verändert. Es wurden auch Unterschiede in der Hirnfunktion entdeckt. Diese äußerten sich in einer gesteigerten Aufmerksamkeit und erhöhter Lernleistung. Es kam zu geringeren Stressreaktionen und einer erhöhten Schmerztoleranz. Außerdem erhöhte sich die Geschwindigkeit und Präzision beim Lösen motorischer Aufgaben. Einige Studien entdeckten darüber hinaus eine verbesserte Gedächtnisleistung nach dem Absolvieren einer Yogapraxis.

Bedeutung für die Gesundheitsförderung und Prävention

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen, die regelmäßig und langjährig Yoga praktizieren, durch die Zunahme der grauen Masse im Alter besser vor kognitivem Abbau geschützt sein könnten.  Wenn es individuell passt, ist eine ganzheitliche Yogapraxis sowohl präventiv einsetzbar und ein gutes Hilfsmittel bei chronischen Schmerzen und Erkrankungen des Nervensystems. Wer bereits früh mit Yoga beginnt, kann dadurch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit erhalten und fördern sowie verschiedenen Erkrankungen vorbeugen.

Quellen

https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/effekte-von-regelmaessigem-yoga-auf-das-gehirn/

betriebliche Gesundheitsförderung, betriebliches Gesundheitsmanagement, gesunder Lebensstil, Gesundheit, Yoga
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