Fleischlose Ernährung und das Diabetesrisiko

Diabetes ist eine der häufigsten Volkskrankheiten. Etwa 90 % der Diabetesfälle sind vom Typ 2.  Im Jahr 2017 waren weltweit ca. 451 Millionen Menschen erkrankt. Vor allem die westlichen Länder sind betroffen. Grund dafür ist der hohe Verzehr von Fleisch, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Weißmehl.

Typ-2-Diabetes ist beeinflussbar

Die gute Nachricht ist: Dieser Diabetes-Typ ist Lifestyle abhängig. Sie können eigenverantwortlich Ihr Risiko für Diabetes reduzieren. Ein großer Einflussfaktor ist die Ernährung.

Unterschiedliche Arten der fleischlosen Ernährung

Bei Menschen, die sich fleischlos ernähren, lassen sich verschiedene Formen unterscheiden. Die vegane Ernährungsweise verzichtet komplett auf tierische Produkte. Ovo-Lakto-Vegetarier verzehren kein Fleisch, jedoch Milch, Milchprodukte und Eier. Die Pescetarier essen zusätzlich auch Fisch. All diese Ernährungsformen ergaben positive Auswirkungen bezogen auf ein verringertes Diabetesrisiko. Die aktuelle Studienlage gibt keinen eindeutigen Aufschluss darüber, welche Art der fleischlosen Ernährung den größten Nutzen stiftet. Empfehlenswert ist, wenn Sie die Form wählen, die Sie am besten einhalten können.

Fleischlose Ernährung förderlich

Jüngste Ergebnisse zeigen: Eine fleischlose Ernährung ist für die Behandlung von Diabetes am vorteilhaftesten. Mehreren Studien zufolge reduziert diese das Risiko für Typ-2-Diabetes. Dabei erzielt diese Ernährungsweise sogar bessere Ergebnisse als Medikamente. Bei einer Studie mit 8401 Probanden ohne Diabetes wurde untersucht, wie viele davon nach 17 Jahren an Diabetes erkrankt sind. Personen mit wöchentlichem Fleischkonsum hatten ein um 29 % erhöhtes Risiko an Diabetes. Bei regelmäßigem Verzehr von verarbeitetem Fleisch waren es sogar 38 %. Eine lebenslange fleischlose Ernährung in dieser Population ergab ein um 74 % gesenktes Risiko für Diabetes im Vergleich zur Ernährungsweise mit wöchentlichem Fleischkonsum. Außerdem zeigen Studien, dass eine fleischlose Ernährung zu größerer Gewichtsreduktion, Fettabbau und einer höheren Insulinsensitivität führt.

Entscheidend ist die Wahl der Lebensmittel

Die fleischlose Ernährung allein ist nicht verantwortlich für die positiven Ergebnisse. Verzehren Sie viel Zucker und Weißmehl, ist diese Ernährungsweise zwar fleischlos. Jedoch ist sie noch lange nicht gesund. Ebenfalls wichtig ist die Betonung von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse, sowie Hülsenfrüchten und Nüssen. Außerdem sollte auf die Reduzierung von gesättigten Fettsäuren und Transfetten geachtet werden.

Quelle: Olfert, Melissa D, and Rachel A Wattick. “Vegetarian Diets and the Risk of Diabetes.” Current diabetes reports vol. 18,11 101. 18 Sep. 2018, doi:10.1007/s11892-018-1070-9

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