Warum die mediterrane Ernährung Quelle der Gesundheit ist

Eine mediterrane Ernährung zeichnet sich aus durch die Verwendung von vielen frischen Kräutern, Olivenöl und vielfältigem, farbenfrohen Gemüseeinsatz. Weitere typische Bestandteile sind Knoblauch, frische Oliven, Lauch und Zwiebeln, Nüsse und Kerne, Fisch und Meeresfrüchte, sowie ein moderater Konsum von Rotwein, Eiern und magerem Fleisch. Die Beilagen setzen sich primär aus Vollkornnudeln, Vollkornreis und Kartoffeln zusammen (3).

Trotz der zahlreichen Einsatz- und Zubereitungsmöglichkeiten werden in Deutschland weiterhin weniger gesunde Nahrungsmittel, als von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen, verzehrt (4). Ursachen für diese „Umsetzungshürden“ sind häufig vermeintliche Banalitäten wie fehlender Wille und Durchhaltevermögen. Gemüse und Obst als Hauptbestandteil jeder Mahlzeit auszuwählen ist ein einfacher, von padoc-Seminarteilnehmern für alltagstauglich befundener Kniff. Ein Zuviel an Obst und Gemüse lässt sich laut einer aktuellen Studie kaum Verzehren: Bis zu sieben Portionen täglich sind förderlich für die Gesundheit in vielerlei Hinsicht (7).

Nutzen für Gesundheit und Produktivität

Vielfältige positive Effekte entfaltet diese Form der Ernährung. Eine der bedeutendsten ist die Reduktion der Risiken von Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen (1) und allgemeiner Sterblichkeit (5). Auch die Risikofaktoren, die das metabolische Syndrom bedingen -eine der Hauptursachen für die Erkrankung arterieller Gefäße- werden verringert. Die Forschung zeigt des Weiteren, dass das Einhalten der mediterranen Ernährung einen ähnlichen Effekt für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, wie lipidsenkende Medikamente – allerdings frei von Nebenwirkungen. Ganz automatisch ist die mediterrane Ernährung außerdem ein effizienter Helfer bei der Kontrolle des Körpergewichts, das lässt sich sehen (6).

Im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sind die resultierenden Vorteile auch aus Unternehmersicht beträchtlich. Übergewicht, Fettleibigkeit sowie weitere Stoffwechsel-, und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind signifikant ursächlich für Produktivitätsverluste, Arbeitsunfälle und weitere Langzeitfolgen (3). Die ernährungsbedingten Möglichkeiten der Reduktion dieser Faktoren sind somit ökonomisch wertvoll.

 

Quellen:

(1)     Estruch, R.; Ros, E.; Salas-Salvadó, J.; Covas, M. I.; Corella, D. (2013). Primary Prevention of Cardiovascular Disease with a Mediterranean Diet. N Engl J Med, 368, 1279-1290

(2)     Geaney, F.; Kelly, C.; Greiner, B.; Harrington, J.; Beirne, P. (2013). The effectiveness of workplace dietary modification interventions: A systematic review. Prev Med 57, 438–47

(3)     Korre, M.; Tsoukas, M.; Frantzeskoa, E.; Yang, J.; Kales, S. (2014). Mediterranean Diet and Workplace Health Promotion. Curr Cardiovasc Risk Rep, 8, 416

(4)     Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel. Nationales Ernährungsmonitoring (NEMONIT). 2008

(5)     Oyebode, O.; Gordon-Dsegu, V.; Walker, A.; Midell, J. (2014).  Fruit and vegetable consumption and all-cause, cancer and CVD mortality: analysis of Health Survey for England data. JECH Online First, published on March 31, 2014

(6)     Shai, I.; Schwarzfuchs, D.; Henkin, Y.; Shahar, D.; Witkow, S.; Greenberg, I. (2008). Weight Loss with a Low-Carbohydrate, Mediterranean, or Low-Fat Diet. The new England journal of medicine, 359 (3)

(7)    Techniker Krankenkasse (Hrsg.) (2013). TK-Studie zum Ernährungsverhalten der Menschen in Deutschland. Hamburg: 2013, 10.1

ernährung, Gesundheitsverhalten, Produktivitätsverlust
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