Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 150 Minuten moderates Training oder 75 Minuten intensives Training pro Woche das Minimum, um einen gesundheitlich positiven Effekt zu erzielen. Nur jeder fünfte schafft es jedoch, dieses Minimum an körperlicher Aktivität in den Alltag zu integrieren. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern ein Training am Wochenende eine häufigere Bewegung unter der Woche ersetzen kann.
Geringeres Gesundheitsrisiko für Wochenendsportler
Forscher aus den USA kommen jetzt in einer aktuellen Studie mit 63.591 Probanden zu dem Ergebnis, dass auch Personen die nur am Wochenende körperlich aktiv sind (150 Minuten moderates Training) bereits signifikant niedrigere Sterblichkeitsraten aufweisen als Personen, die körperlich inaktiv sind.
In dem Untersuchungszeitraum von 18 Jahren waren 8.800 Teilnehmer gestorben. 32% der Todesfälle gingen auf ein Herz-Kreislauf-Problem zurück, bei 29% der Todesfälle war eine Krebserkrankung die Ursache. Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den berichteten Trainingsgewohnheiten und der Todesursache zeigte: Im Vergleich zu den körperlich inaktiven Studienteilnehmern besaßen diejenigen, die nur am Wochenende trainierten, ebenso wie diejenigen, die regelmäßiger unter der Woche aktiv waren, ein um 41% geringeres Risiko für den Tod durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. In Bezug auf den frühzeitigen Tod aufgrund einer Krebserkrankung hatten die Wochenendkämpfer ein um 18% geringeres Krebsrisiko verglichen mit den Inaktiven, während das Risiko für eine Krebserkrankung bei den regelmäßig Trainierenden um 21% geringer war als bei den Inaktiven.
Die Wochenbilanz zählt
Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass das Trainieren am Wochenende vergleichbare Effekte wie das Training unter der Woche erzielt. Entscheidend dabei sei die Dauer an Minuten und die Intensität mit der trainiert wird. Spazierengehen beispielsweise ersetze nur bei den Wenigsten den gesundheitlichen Effekt, den eine mindestens etwas anstrengende körperliche Aktivität hervorruft. Eine Runde Joggen sollte es also mindestens sein.
Quellen:
DiPietro, Loretta PhD, Arem, Hanna, PhD. (2017). Physical Activity on the Weekend – Can It Wait Until Then? JAMA Intern. Med.