Rauchen
Tabakrauch enthält über 4.800 verschiedene Substanzen, viele davon sind giftig und krebserzeugend. Beim Einatmen des Rauchs werden diese Giftstoffe über die Lunge aufgenommen und im gesamten Körper verteilt. Die Folge: So gut wie jedes menschliche Organ wird durch das Rauchen geschädigt.
Innerhalb kurzer Zeit kann sich eine körperliche Abhängigkeit vom Rauchen entwickeln. Eine psychische Abhängigkeit entsteht durch die oft vielfältigen Funktionen, die die Zigarette im Leben der rauchenden Person übernimmt.
Im Durchschnitt sterben Raucher*innen 14 Jahre früher als Nichtraucher*innen. Bei Männern sind 90% der Todesfälle durch Lungenkrebs durch das Rauchen von Tabak verursacht, bei Frauen sind es 80%. Außerdem hat ein*e Raucher*in ein bis zu vier Mal höheres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu sterben, als ein*e Nichtraucher*in.
Verhaltenstherapeutische Programme sind wirksam. Ein überwiegender Teil der Raucherentwöhnungsangebote in Deutschland orientiert sich an der Methode der kognitiven Verhaltenstherapie. Ein Kernsatz lautet: Menschliche Verhaltensweisen, die erlernt wurden, können im Rahmen eines therapeutischen Prozesses auch wieder „verlernt“ bzw. „neu gelernt“ werden.
Tipps, die bei einem Rauchstopp hilfreich sind:
- Einstellungen: Hinderlichen Gedanken positive Sichtweisen entgegensetzen.
- Alltagscheck: Rauchmuster überprüfen, um anschließend Bewältigungsstrategien zu erarbeiten.
- Verlangensattacken: Gesunde Ersatzmittel bereithalten, alte Routinen durchbrechen und Gewohnheiten ändern.
- Entzugssymptome: Diese sind nach 7-10 Tagen stark abgeschwächt und spätestens nach einigen Wochen verschwunden.
- Mitmenschen: Einwände überlegen zur Reaktion auf demotivierende Bemerkungen.
- Gesunde Ernährung, viel Bewegung und Entspannung erleichtert den Rauchstopp.
Wissen fördert Motivation.
Informieren Sie sich mit Hilfe unserer Empfehlungen zu evidenzbasierten Medien.
Bundesministerium für Gesundheit, Rauchen und Raucherentwöhnung (2022)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ja, ich werde rauchfrei! (2022)
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Rauchen ist riskant (2019)
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Rauchen (2022)
Drei Raucher versuchen verschiedene Methoden zur Rauchentwöhnung: Nikotinpflaster, Akupunktur und Gruppentherapie.
ZDFinfo (43 Minuten)
Frau Aschoff-Miosga raucht seit 40 Jahren und probiert verschiedene Methoden zur Rauchentwöhnung. Tipps von einer Verhaltenstherapeutin um zum Nichtraucher zu werden.
HR (13:47 Minuten)