Krankenstand senken

Der Krankenstand ist eine Quote, die die Anzahl der aufgrund einer Erkrankung nicht arbeitsfähigen Beschäftigten beschreibt. Für Unternehmen ist eines der wichtigsten Ziele im betrieblichen Gesundheitsmanagement, den Krankenstand zu senken. Mitarbeiter*innen, die arbeitsunfähig sind, müssen häufig ersetzt werden und es entstehen Produktivitätsverluste. Außerdem wird nicht selten ein höherer Arbeitsumfang bei den Kolleginnen und Kollegen verursacht. Fehlzeiten zu reduzieren ist auch deshalb für Unternehmer interessant, weil betriebswirtschaftliche Auswirkungen einfach zu berechnen sind.

Konzepte, um den Krankenstand zu senken

Wenn Unternehmen die Arbeitsunfähigkeiten reduzieren wollen, wird häufig zunächst nach den Ursachen geforscht. Diese Aufgabe ist nicht leicht, denn die zur Verfügung stehenden Informationen sind häufig nicht ausreichend, um daraus eine sorgfältige Analyse zu erstellen. Krankenkassen liefern lediglich Diagnosegruppen, der Einfluss der Arbeit ist nicht zu klären und das Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter*innen wird oftmals nicht berücksichtigt. Wie sieht nun trotzdem ein erfolgreiches Konzept zum Senken des Krankenstands aus?

Am wichtigsten ist, die entscheidenden Einflüsse auf den individuellen Gesundheitszustand zu berücksichtigen. Dazu gehört vor allem das Gesundheitsverhalten. Erfolgreiche Konzepte zum Fehlzeitenmanagement beinhalten also vor allem Maßnahmen zur Verbesserung des Bewegungs- und Ernährungsverhaltens, der Stresskompetenz und Verringerung von Gesundheitsrisiken. Wissenschaftlich belegt ist zum Beispiel ein Zusammenhang zwischen der körperlichen Fitness und der Anzahl an Krankheitstagen. Auch Übergewicht verlängert zum Beispiel Ausfalltage aufgrund der längeren Verweildauer von Grippeviren im Körper.

Der nach einer gezielten Intervention zum Gesundheitsverhalten verbesserte Gesundheitszustand führt garantiert zu einem geringeren Krankenstand, wenngleich damit nicht alle Faktoren berücksichtigt werden, die eine Arbeitsunfähigkeit erzeugen. Einige Faktoren lassen sich gar nicht (Wetter), andere kaum verbessern (illegitime Abwesenheit aufgrund einer Unzufriedenheit mit der Entscheidung für Beruf oder Arbeitgeber).

Der Vorteil eines verhaltensbezogenen Ansatzes ist neben der hohen Wirksamkeit auf den Krankenstand, dass damit nicht nur arbeitsunfähige Mitarbeiter*innen unterstützt werden, sondern außerdem im Sinne der Prävention sich jede*r Einzelne vor krankheitsbedingten Ausfällen wirksam und nachhaltig schützen kann. So lassen sich – durch Studien belegt – ökonomische Erfolge erzielen. In Meta-Analysen wurde bei qualitativ hochwertigen Studien eine Reduktion des Krankenstands von durchschnittlich 25 Prozent ermittelt. Da die Investitionen bei entsprechenden Programmen deutlich geringer sind als Einsparungen durch eine höhere Anwesenheit, ist es für alle Unternehmen lohnenswert, mit professioneller Unterstützung ein modernes Fehlzeitenmanagement zu entwickeln.