Welthypertonietag (17. Mai): Bluthochdruck erkennen – Gesundheit gestalten
Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine der häufigsten Gesundheitsrisiken in Deutschland – oft unbemerkt, aber mit gravierenden Folgen. Der Welthypertonietag am 17. Mai macht auf eine Erkrankung aufmerksam, die lange ohne Symptome verläuft, aber entscheidend für unsere langfristige Leistungsfähigkeit ist.
Warum Hypertonie so gefährlich ist
Rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland hat erhöhten Blutdruck – oft ohne es zu wissen. Das macht Hypertonie tückisch: Sie verursacht über Jahre keine Beschwerden, erhöht aber das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden und kognitive Einbußen.
Das Problem: Zu viele können ihre Werte nicht richtig kategorisieren und bagatellisieren Messergebnisse. Um seine Blutdruckkompetenz zu verbessern, hilft es ihn regelmäßig und korrekt zu messen – am besten zu Hause, unter Alltagsbedingungen.
Was tun gegen Bluthochdruck? Gesundheit braucht Gewohnheit
Bluthochdruck ist meistens kein Schicksal. Die gute Nachricht: Er ist hochgradig beeinflussbar – vor allem durch Maßnahmen, die dauerhaft in den Alltag integriert werden. Entscheidend ist dabei nicht der kurzfristige Aktionismus, sondern eine klare, individuelle Strategie.
Das sind zentrale Stellschrauben, die sich wissenschaftlich bewährt haben:
- Regelmäßige Bewegung – jede Bewegungschance nutzen.
- Gewichtsregulation – jedes verlorene Kilo zählt.
- Bewusster Umgang mit Salz und Alkohol – kleine Reduktionen, große Wirkung.
- Stress abbauen – durch ausreichend Erholung und Entspannung.
- Gesundheitskompetenz entwickeln – verstehen, was wirkt – und was nicht.
Gesundheit ist erlernbar. Wer Gewohnheiten verändert, verändert seine Gesundheit nachhaltig.
Hypertonie: Auch ein betriebliches Thema
Bluthochdruck betrifft nicht nur die persönliche Gesundheit – sondern auch Produktivität und Fehlzeiten im Berufsleben. Studien zeigen: Menschen mit unkontrollierter Hypertonie haben mehr krankheitsbedingte Ausfälle und geringere kognitive Leistungsfähigkeit.
Deshalb ist Hypertonie auch ein Führungsthema. Wer Verantwortung trägt – für sich oder andere – sollte Vorbild sein: durch bewussten Umgang mit der eigenen Gesundheit.
Fazit: Messen reicht nicht. Entscheidend ist, was man daraus macht.
Der Welthypertonietag ist kein Kalendereintrag, sondern ein Anlass zum Perspektivwechsel:
- Blutdruck zu messen ist der erste Schritt.
- Verstehen, was wirkt, ist der entscheidende.
- Und Verantwortung übernehmen ist das Ziel.
Quellen:
- Bundesministerium für Gesundheit (2022): Bluthochdruck. Online Verfügbar unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de
- Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention (2019): Patientenleitfaden – Bluthochdruck verstehen und behandeln. Online Verfügbar unter: https://www.hochdruckliga.de
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (2019): Bluthochdruck (Hypertonie) – Informationen für Betroffene. Online Verfügbar unter: https://www.gesundheitsinformation.de
- Wenzel, U.; Kylies, D. (2021): Bluthochdruck – Herz und Gefäße schützen. Hrsg. Deutsche Herzstiftung e.V. Online Verfügbar unter: https://www.herzstiftung.de