Gesundheitsförderung

Als Gesundheitsförderung werden nach der WHO (Ottawa-Charta) alle Maßnahmen bezeichnet, die sowohl auf die Veränderung und Förderung des individuellen Verhaltens als auch der Lebensverhältnisse im positiven Sinne abzielen. Mit dem Begriff werden die Einschränkungen der traditionellen Ausrichtung der Prävention überwunden und der Fokus wird eher auf die Gesundheitsressourcen und -potenziale gerichtet. Im Gegensatz zu den Präventionsmaßnahmen ist die Gesundheitsförderung dadurch charakterisiert, dass sie nicht nur physische, sondern auch psychische und psychosoziale Aspekte der Gesundheit mit einbezieht. Ziel der Gesundheitsförderung ist es, bestehende Ungleichheiten bezüglich des Gesundheitszustandes und der Lebenserwartung unterschiedlicher sozialer Gruppen zu reduzieren. Die Gesundheitsförderung erstreckt sich auf fünf wesentliche Handlungsbereiche:

1. Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik
2. Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten
3. Unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen
4. Neuorientierung der Gesundheitsdienste und anderer gesundheitsrelevanter Einrichtungen
5. Förderung der Entwicklung persönlicher Kompetenzen